1.
TRAUMATHERAPIE
„Wer ein Trauma nicht integriert, ist gezwungen, es zu wiederholen."
Pierre Janet (1859-1947)
Nicht selten sind psychische Beschwerden und körperliche Symptome Folgen traumatischer Erfahrungen bzw. rühren aus frühkindlichen Bindungsverletzungen. Ein traumatisches Ereignis ist dadurch gekennzeichnet, dass es die zum Zeitpunkt des Ereignisses zur Verfügung stehenden Bewältigungskompetenzen der Betroffenen übersteigt. Die "normalen" Überlebensreaktionen (Kampf und/ oder Flucht) führen zu keinem Erfolg. Der Organismus reagiert zum Schutz vor Überforderung des Gesamtsystems mit Abspaltung des traumatischen Materials, z. B. in Form von Verdrängung bestimmter Erinnerungen an das entsprechende Ereignis, um so das eigene Überleben zu sichern. Die Problematik dieser Überlebensreaktion besteht darin, dass die dauerhafte Aufrechterhaltung der Abspaltung den Organismus viel Energie kostet und die unfreiwillig eingenommene "psychische Schonhaltung" mit zunehmender Lebensdauer diverse belastende Nebenwirkungen auf mentaler, körperlicher und sozialer Ebene mit sich bringen kann. Die Lebensqualität und das eigene Entwicklungspotenzial werden dadurch stark eingeschränkt . Ein traumasensibles Vorgehen im therapeutischen Prozess ist Voraussetzung, um die eigene individuelle Symptomatik besser verstehen und einordnen zu lernen und gleichzeitig den eigenen Organismus auf diesem Weg nicht zu überfordern. Aus diesem Verständnis heraus kann sich bei der Klientin im Laufe des therapeutischen Arbeit schrittweise eine akzeptierende Haltung gegenüber sich selbst und dem eigenen "sein" entwickeln. Mit Hilfe dieser Akzeptanz und des langsam entstehenden Wohlwollens, kann sich dann ganz vorsichtig und behutsam den eigenen Verletzungen zugewandt werden, um diese sukzessive und kontinuierlich wieder ins Gesamtsystem zu integrieren und so Symptome zu reduzieren bzw. zu heilen.
2.
IFS - THERAPIE
"Wer bin ich und wenn ja wie viele?"
(Verfasser unbekannt)​
Dem IFS-Therapiemodell nach Richard Schwartz liegt die These der Multiplizität der Psyche zu Grunde. D. h., dass die Psyche des Menschen nicht als konsistentes einheitliches Gebilde zu verstehen ist, sondern sich in Untereinheiten aufteilt, den sogenannten Persönlichkeitsanteilen. Diese stehen wiederum in Beziehung zueinander und interagieren, je nach Grad der Harmonisierung bzw. Polarisierung des Gesamtsystems, mit- bzw. gegeneinander. Erleben können wir unsere eigenen Persönlichkeitsanteile z. B. in klassischen Alltagssituationen: stellen wir uns einmal vor, dass wütende Anteile in uns nach einem schlechten Arbeitstag beschließen dem Chef gegenüber morgen mal deutlich die Meinung zu sagen. Der morgige Tag kommt und plötzlich übernehmen eher schüchterne und angepasste Anteile unser Gesamtsystem. In Folge dessen bringen wir im direkten Kontakt mit dem Chef keinen Ton heraus. Wieder zu Hause angekommen treten kritische Anteile in uns lautstark in den Vordergrund und kritisieren uns für unsere devote Haltung und unser unterwürfiges Verhalten. Wer sind diese verschiedenen Teile, die uns so unterschiedlich fühlen, denken und handeln lassen? Mit Hilfe des IFS-Modells lernen wir schrittweise eine von Wohlwollen, Mitgefühl und Interesse geprägte Haltung gegenüber unseren inneren Anteilen zu entwickeln und mit ihnen in Beziehung zu treten. Schrittweise können wir lernen sie aus ihren destruktiven Mustern und Konflikten mit anderen Teilen zu befreien und ihnen zur Einnahme unbelasteter Rollen verhelfen. So können sie sich allmählich zu wertvollen Beratern von uns entwickeln und durch konstruktive Interaktion untereinander zu hilfreichen Unterstützern unseres täglichen Lebens heranreifen. Die daraus resultierende Harmonisierung des inneren Systems hat heilende Auswirkungen auf sämtliche Ebenen unseres Seins. Sie mindert Symptome und stärkt das mentale und körperliche Wohlbefinden. Sie vertieft die Beziehung zu uns selbst und zu anderen Menschen und nimmt damit maßgeblich Einfluss auf die Steigerung von Lebensqualität und allgemeiner Lebenszufriedenheit. Um mit den Worten des Begründers der Methode, Dr. Richard Schwartz, zu schließen: "Wenn du liebst, was dir im Weg steht, wird es sich verwandeln."
3.
SCHEMATHERAPIE
"Mensch, erkenne dich selbst, dann weißt du alles."
Sokrates (469-399v.Chr.)
Die Schema-Therapie ist ein integrativer psychotherapeutischer Ansatz, der ursprünglich von Dr. Jeffrey Young in den späten 1980er Jahren entwickelt wurde. Sie kombiniert Elemente der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT), der Gestalttherapie, tiefenpsychologischer Ansätze sowie der Bindungstheorie. Das Grundkonzept lässt sich wie folgt erklären: Der Begriff "Schema" bezieht sich auf tief verwurzelte Denkmuster, emotionale Reaktionen und Verhaltensweisen, die in der Kindheit entstehen und in der Regel unbewusst bleiben. Diese Schemata können sich aus belastenden Erfahrungen früher Lebensphasen entwickeln, beispielsweise aus konfliktreichen Beziehungen zu Bezugspersonen und/ oder aus traumatischen Erlebnissen. Der Fokus der Therapie liegt auf dem Erkennen und der schrittweisen Veränderung jener aus der Kindheit stammenden emotionalen Muster, die das gegenwärtige Leben belasten und negativ beeinflussen. Typische Schemata können z.B. sein: Gefühle der Minderwertigkeit und/ oder Verlassenheit, Mangel an Selbstwertgefühl, Gefühle der Überforderung, Gedankenmuster des Nicht-Genügens etc. Die Schema-Therapie bietet einen strukturierten Ansatz zur Behandlung der gesamten Bandbreite psychischer Erkrankungen. Dr. Jeffrey Young, einer der Mit-Begründer dieses Therapieansatzes, fasst die Essenz der Schema-Therapie wie folgt zusammen: „Die Schema-Therapie hilft den Menschen, die eigenen, tief verwurzelten emotionalen Schemata zu erkennen und zu verändern, die sie daran hindern, ein erfülltes Leben zu führen.“
4.
HYPNOTHERAPIE
"Jeder Mensch trägt die Lösung für seine Probleme bereits in sich. Hypnose hilft, sie zu finden."Milton Erickson
Hypnose gehört mit zu den ältesten Heilungsverfahren der Menschheitsgeschichte. Aus überlieferten Schriften weiß man, dass die Sumerer bereits 4000 v.Chr. erfolgreich mit Hypnose gearbeitet und therapiert haben. Die Wirksamkeit von Hypnose lässt sich heute auch mittels bildgebender Verfahren untersuchen und ist in klinischen Studien nachgewiesen worden. In Deutschland ist Hypnose und Hypnotherapie seit dem 09.02.2006 (Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats Psychotherapie) als wissenschaftlich belegtes Behandlungsverfahren anerkannt. Der Begriff Hypnose beschreibt einen Prozess, bei dem der Hypnotiseur mit der Erlaubnis des zu Hypnotisierenden, Letzteren in einen tranceartigen Zustand versetzt und anschließend, mit Hilfe von positiven Suggestionen, Veränderungen in dessen Fühlen, Denken und Handeln bewirkt. Eine Hypnose ist ein Gemeinschaftswerk zwischen Therapeut und Klient und hat eine starke Verbindung und ein hohes Maß an Vertrauen zwischen beiden zur Voraussetzung. Die Therapeutin führt und leitet den Prozess und der Klient lässt sich im Rahmen seiner Möglichkeiten auf diesen ein. Sanft gelangt die Klientin so in den für die Trance charakteristischen Zustand einer angenehmen Entspannung. In diesem Zustand erlangt der Therapeut Zugang zum Unterbewusstsein der Klientin, welche dann offen und empfänglich für hilfreiche und heilsame Suggestionen ist. Die entsprechenden Suggestionen sind zuvor durch Therapeutin und Klient miteinander erarbeitet und hinlänglich besprochen worden. Bei einer Trance handelt es sich um einen sehr entspannten Zustand, aus welchem der Klient jederzeit in das Alltagsbewusstsein zurückkehren kann, sofern er dies möchte. Der Klient ist dem Therapeuten/ Hypnotiseur zu keiner Zeit willenlos ausgeliefert. Suggestionen, die der Klientin nicht zusagen, werden durch das Bewusstsein dieser einfach herausgefiltert und werden nicht integriert. Auch ist die Angst in einer Trance stecken zu bleiben und nicht „zurückkommen“ zu können unbegründet. Im gesamten Prozess ist die Klientin sicher und bleibt selbstwirksam. Um mit Worten von Milton Erickson, dem Begründer der modernen Hypnotherapie, zu schließen: "Die Trance ist kein Zustand den man erreichen muss, sondern ein Zustand der immer da ist; es ist die bewusste Nutzung der Ressourcen des Unbewussten."
Integratives Therapiekonzept
​​Der Begriff "integrativ" beschreibt meine Arbeit am treffendsten. Zum einen wird dadurch meine Offenheit gegenüber unterschiedlichen psychotherapeutischen Richtungen deutlich und zum anderen beschreibt er meine innere Haltung gegenüber meiner Klienten.
Sich eigenen inneren Themen zu stellen und einem anderen Menschen anzuvertrauen erfordert viel Mut. Ich habe größten Respekt vor Menschen, die sich auf diesen heilsamen und gleichzeitig herausfordernden Weg zu sich selbst begeben. Da Sicherheit und Vertrauen in der Beziehung zwischen Therapeutin und Klientin unverzichtbar und maßgeblich für den Genesungsprozess sind, biete ich Ihnen einen geschützten Rahmen und begegne Ihnen mit einer interessierten, mitfühlenden und nicht-urteilenden Haltung, um Sie bei der Erforschung Ihrer Innenwelt bestmöglich zu unterstützen und Ihnen als vertrauensvoller Begleiter auf Ihrem persönlichen Heilungsweg beiseite zu stehen.
Dabei greife ich auf ein reiches Repertoire von Methoden verschiedener Therapieschulen zurück und stimme diese gemeinsam mit Ihnen zu einem individuellen, persönlich auf Sie zugeschnittenen Therapieplan ab. Sie werden also nicht in ein vorgefertigtes Konzept oder eine bestimmte therapeutische Denkschule hineingezwängt, sondern sind maßgeblich an der Therapieplanung- und Gestaltung beteiligt. Aufgrund meiner therapeutischen Ausbildung und dem damit verbundenen Wissen um Trauma, hat für mich ein behutsames, schrittweises und vorsichtiges Vorgehen innerhalb des therapeutischen Prozesses oberste Priorität.
Wagen Sie also den ersten Schritt und melden Sie sich für ein kostenloses Kennenlerngespräch. Ich freue mich auf Sie!